Geschwister Scholl

80. Todestag der Geschwister Scholl

Die Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, zu der Hans und Sophie Scholle gehörten, verfassten, druckten und verteilten Flugblätter gegen den Nationalsozialismus. Am 22. Februar 1943 wurden sie dafür hingerichtet. Wir gedenken ihnen.

Eine Blüte weiß

In einem großen Garten, welch ein Spuk,

Wuchs ein dunkler Dornenbusch, der schwarze Blüten trug.

Ein Blütelein gedieh von weißer Pracht,

Es spross empor in dunkelster Nacht.

Dem Gärtner gefiel die Blüte so gar nicht sehr,

Denn sein dunkles Dornengestrüpp gefiel ihm um einiges mehr.

Ein Dorn war die Rose im Auge ihm,

Denn sie brachte ins Wanken sein finst‘res Regime.

Die Rose aber versteckte sich nicht.

Sie kämpfte gegen die Dunkelheit an, mit ihrem strahlend Licht.

Wutentbrannt, in höchster Eil‘,

Holte der Gärtner das Henkersbeil.

Als er die weiße Rose geschnappt,

Er sie vom Rest des Gestrüppes hat abgekappt.

Abgetrennt und weggeworfen das schöne Blütelein ist verwelkt.

Es starb dahin für eine bessere Welt.

All jener wir gedenken an diesem besinnlichen Tag,

Die sich nicht beugten, als Dunkelheit auf Deutschland lag.

Sie öffneten den Mund und schritten zur Tat,

Als sie erlebten Leid und Schrecken in einem verbrecherischen Staat.

Hab‘ ich den Mut zu sein wie sie,

Die niemals beugten ihre Knie?

Hab‘ ich den Mut eine weiße Blüte zu sein,

Selbst wenn ich stehe ganz allein?

Die vielen Mutigen, sie opferten sich.

Sie starben für Gerechtigkeit und Freiheit –

Dafür danken wir ihnen inniglich.

Sie sprachen sich gegen das Böse aus,

Wir profitieren heute alle daraus.

Autoren: William Dzierzon und Hugo Wetzel (Gewi-Profil Klasse 10)