Bautzen II

Bericht – Geschichte kompakt

Am Anfang dieser Herbstferien traten wir, eine Gruppe aus 17 geschichtsinteressierten Schülerinnen und Schülern, einigen Lehrkräften, zwei Offizieren der Bundeswehr und ein Vertreter des Bundes der deutschen Kriegsgräberfürsorge, eine dreitägige Exkursion auf den Spuren der Geschichte der drei Diktaturen des 20. Jahrhunderts in unserer Region an.

Am Morgen des 18. Oktober trafen wir uns am Haus Albertinum, um unsere Fahrt Richtung Bautzen zu beginnen. Nach einer mehrstündigen Fahrt erreichten wir Bautzen. Zunächst stieß der Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Carsten Riedel, zu uns. Nun startete die Führung durch das ehemalige MfS – Gefängnis Bautzen II. Im Laufe der Führung durften wir viel über die Geschehnisse und Grausamkeiten der sozialistischen Diktatur lernen. Besonders beeindruckend empfanden wir den schrecklichen Umgang mit den Häftlingen in den Arrestzellen. Durch eine Gruppenarbeit konnten wir uns mit speziellen Aspekten des Gefängnisalltags auseinandersetzen.

Anschließend besichtigten wir den Karnickelberg in der Nähe, auf dem während der sowjetischen Besatzungszeit im Zuge der Entnazifizierung tausende tote Verdächtige verscharrt wurden. Abschließend tauschten wir uns über unsere Eindrücke in der Kapelle auf dem Berg aus.

Nach Beendigung der Besichtigung der Einrichtungen in Bautzen, machten wir uns nach Dresden auf. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, wurde uns ein schmackhaftes Abendessen spendiert.

Am nächsten Tag suchten wir das Militärhistorische Museum in Dresden auf und befassten uns mit verschiedenen Bereichen des Nationalsozialismus. So zum Beispiel setzten wir uns mit den Folgen der Atombombenabwürfe über Japan auseinander. Nach der Besichtigung des Museums fuhren wir zur Offizierskaserne Dresden, um dort unser Mittagessen zu empfangen. Für vegetarische Alternativspeisen war gesorgt.

Nachdem alle gegessen hatten, führten wir unsere Besichtigung Dresdens auf dem Johannisfriedhof fort. Wir teilten uns in einzelne Gruppen auf, die sich näher mit den Grabmälern verschiedener Opfergruppen, denen auf dem Friedhof gedacht wird, beschäftigten. Unsere Erkenntnisse teilten wir dann den anderen Gruppen mit, dabei erfuhren wir Unterstützung durch das Material, welches uns von Herrn Riedel zur Verfügung gestellt wurde.

Danach besuchten wir die eindrucksvolle Frauenkirche und wurden durch eine Führerin über Wissenswertes zu dieser Kirche aufgeklärt. Besonders beeindruckte uns die Innengestaltung der Kirche durch ihre zahlreichen goldenen Verzierungen und Details.

Den Abend ließen wir mit einem Besuch einer Bowlingeinrichtung fröhlich ausklingen.

Am letzten Tag besichtigten wir abschließend die majestätische Festung Königstein, zu der wir dank einer Führung weitere Informationen über dieses historische Bauwerk erhielten. Nach einem kurzen Abstieg und einer Zusammenfassung unserer Erlebnisse fuhren wir nach Bad Schandau, um dort in einem vortrefflichen Lokal einzukehren.

Die Busfahrt heimwärts gab uns die Möglichkeit, die eindrucksvollen Erlebnisse Revue passieren zu lassen.

Besonderen Dank richten wir an unsere betreuenden Lehrer, Frau Schöne, Frau Ilius und Herrn Eißner, die uns über diese Tage begleiteten.

Weiterhin möchten wir uns herzlich bei Carsten Riedel und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sowie den Chemnitzer Jugendoffizieren bedanken, die uns diese Exkursion durch die Geschichte überhaupt erst ermöglicht haben.

Carl Müller und Bent Irmscher