Usedom

Deutsch-Polnische Schülerbegegnung auf Usedom – Eine Woche voller Geschichte, Begegnungen und Erlebnisse

Vom 17. bis 21. März 2025 hatten 37 Schülerinnen und Schüler sowie sechs Lehrkräfte die Gelegenheit, an einer besonderen deutsch-polnischen Begegnung auf der Insel Usedom teilzunehmen. Gemeinsam mit polnischen Jugendlichen erlebten wir eine intensive Woche voller spannender Workshops, historischer Exkursionen und interkulturellem Austausch in der Jugendbegegnungsstätte Golm in Kamminke.

Nach der Ankunft am Montag begann die Woche mit einem ersten Kennenlernen und einem Workshop, bei dem wir erstmals in das Thema eingeführt wurden und uns mit den polnischen Schülern bekannt machten.

Ein zentrales Thema der Woche war die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Im Workshop „Gesichter des Golms“ beschäftigten wir uns mit den Schicksalen von Menschen, die im Zweiten Weltkrieg auf Usedom ums Leben kamen. Ein Besuch des KGS (Kriegsgräberstättenprojekts) vertiefte diese Einblicke. Weiterhin befassten wir uns in einem Workshop mit der „Jugend im Nationalsozialismus“, der durch eine Exkursion nach Peenemünde ergänzt wurde – einem historischen Ort, der für die Entwicklung der Raketenwaffen im Zweiten Weltkrieg bekannt ist.

Neben der theoretischen Auseinandersetzung packten wir und die polnischen Schülerinnen und Schüler auch praktisch mit an: Bei einem Arbeitseinsatz auf dem Gelände der Jugendbegegnungsstätte Golm und dem angrenzenden Dorf leisteten sie ihren Beitrag zur Pflege der Umwelt.

Die Woche bot jedoch nicht nur historische Inhalte. Während einer Stadtführung in Swinemünde lernten wir die Besonderheiten und Bedeutung der Stadt kennen. Ein interkultureller Abend förderte den Austausch zwischen deutschen und polnischen Schülern, und ein polnischer Abend mit traditionellem Essen brachte die Kultur des Nachbarlandes näher.

Am Donnerstag führte ein Tagesausflug nach Stettin, wo wir unter anderem die KGS in Stare Czarnowo und die unterirdischen Bunkeranlagen von Stettin besuchten. Eine Stadtrallye durch die Altstadt machte Geschichte auf spielerische Weise erlebbar. Den Abend ließen wir in einer Pizzeria ausklingen – ein geselliger Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Am letzten Tag sprachen die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler über unsere und ihre Erlebnisse. Wir tauschten uns über die gewonnenen Erkenntnisse aus und zogen ein Fazit der Woche. Nach einem gemeinsamen Mittagessen hieß es schließlich Abschied nehmen – jedoch mit vielen neuen Freundschaften und wertvollen Erfahrungen im Gepäck.

Die Begegnungswoche auf Usedom hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Erinnerungskultur und interkultureller Austausch sind. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte und den direkten Kontakt mit polnischen Jugendlichen wurde ein Beitrag zur Verständigung und Freundschaft zwischen den beiden Ländern geleistet.
Insbesondere in Anbetracht der aktuellen weltpolitischen Krisen und gesellschaftlichen Lage, ist allen Beteiligten nochmals klar geworden wie wichtig ein gemeinschaftliches Leben in Frieden ist.

Transparenzhinweis

Ab 01. Januar 2023 ist das Sächsische Transparenzgesetz vom 19. August 2022 (Sächs-GVBl. S. 486) in Kraft getreten. Es gewährt jeder Person ein Recht auf Zugang zu den bei einer transparenzfplichtigen Stelle im Freistaat Sachen verfügbaren Informationen, soweit keine Ausnahme gilt (Transparenzanspruch). Schulen sind transparenzpflichtige Stellen nur, soweit Informationen über den Namen von Drittmittelgebern, die Höhe der Drittmittel und die Laufzeit der mit Drittmitteln finanzierten abgeschlossenen Forschungsvorhaben betroffen sind.